58cl.ch - Triengen

 

Kommentar zum Verkauf der Eichhof Getränkesparte an Heineken

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Eichhof Holding AG
Obergrundstrasse 110
CH-6002 Luzern

Triengen, 15. April 2008

Kommentar zum Verkauf der Eichhof Getränkesparte an Heineken

Sehr geehrte Damen und Herren

Es war am denkwürdigen Schmutzigen Donnerstag 2004, als sich der 58cl Club Triengen gründete. Sinn und Zweck des Clubs: Einerseits Gutes tun sowie Kollegialität von aktiven und ehemaligen Guggenmusikern der Quä Quäger Triengen pflegen. Und andererseits die lokale Bierkultur in Form des Eichhof Lagerbieres zu pflegen – selbstverständlich ausschliesslich aus der altehrwürdigen Eichhof Lagerbier 58cl Flaschengrösse.

Jahre gingen ins Land, Jahre, welche uns zahlreiche Highlights erleben liessen. So wurden nach und nach Vereinsregeln definiert, ein erstes grosses Projekt in Angriff genommen (Teilnahme am 12h-Mofarennen der Moto-Riders Triengen im September 2007, welche mit dem hervorragenden 19. Rang von 54 gestarteten Teams und dem „Originalitäts-Sieger-Preis“ abgeschlossen werden konnte). Auch zum Thema „Gutes tun“ wurden Aktivitäten wahrgenommen, unter anderem eine „Holzete“ im Frühling 2006 auf dem Gschweich bei Triengen. Bei diesen Anlässen zeigten wir uns sehr gerne als qualitätsbewusste Botschafter in Diensten des frischen Pilatus-Quellwasserbieres, notabene hergestellten von der bedeutendsten unabhängigen Schweizer Brauerei.

Mit grosser Enttäuschung mussten wir am letzten Donnerstag die Meldung vom Eigenständigkeitsverlust der Brauerei Eichhof, Luzern entgegennehmen. Reiner Zufall war es, dass sich der Club für den vergangenen Freitag, 11. April gleich zu einem weiteren holden Abend, wie unsere GV genannt wird, verabredet hatte. Natürlich wurde dieser Entscheid ausserordentlich in die Traktandenliste aufgenommen und diskutiert. Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung, der von uns diskutierten Punkte und eine Aufzählung von offenen Fragen, die uns seit letzter Woche beschäftigen.

Fazit I: Es ist offensichtlich, dass wir als Club diesen Unternehmensentscheid des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung nicht ändern können. Wirtschaftlich mögen (vor allem für die Aktionäre) Gründe dafür sprechen, diesen Schritt mit dem Bier-Gigant Heineken einzugehen. Darüber kennen die Entscheidungsträger die vermeintlich richtigen Antworten, die Strategie ist anscheinend so festgelegt und soll entsprechend auch verfolgt werden.
Doch ist es auch moralisch vertretbar? Kann der Arbeitsort Luzern dadurch nachhaltig gesichert werden? Kann Heinecken den Holding-Sitz nach Luzern verschieben und so den Standort gar aufwerten? Können die 450 Arbeitsplätze langfristig erhalten werden? Kann Eichhof, das speziell in der Zentralschweiz bekannte und überaus beliebte Bier langfristig erhalten bleiben? Wie steht es um die altehrwürdige Flaschengrösse 58cl? Wie lange wird sich diese noch im Sortiment halten können?

Fazit II: Auch wenn der 58cl Club Triengen bei all diesen Fragen nicht mitentscheiden kann, steht fest, dass der Verein diesen am vergangenen Donnerstag gefällten Entscheid tief bedauert (obwohl er natürlich noch nicht zu 100% sicher und umgesetzt ist). Wir bitten alle aktuellen sowie künftigen Entscheidungsträger aber mit Nachdruck, die moralische Komponente bei ihren wirtschaftlichen Entscheiden zu beachten. Denn eines ist klar: das Pilatus-Quellwasser lässt sich zwar auch durch Brauereigiganten von weit her brauen, der fortschrittliche Bierkonsument aber weiss zu unterscheiden und schaut neben der Brauqualität auch auf die (moralischen) Qualitäten der Entscheidungsträger.

Grosse schlucken Kleine – in dem Sinne: „wir nehmen noch ein Grosses, ein ‚58cl’“!

Freundliche Grüsse
Der Schreiberling des 58cl Club Triengen

58cl Club Triengen

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